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Pinguine und Süsswasser? - für uns nicht unmöglich!

Anfang Juli war es endlich so weit: Der Besuch im Wasserwerk Mörscher Wald, einem der modernsten Wasserwerke in Europa, stand auf der Eventliste der TSV Kids and Friends. Eigentlich wollten wir per Radsternfahrt aus allen Richtungen anreisen und dadurch unseren eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten, doch ausgerechnet an diesem Samstagnachmittag regnete es wie aus Kübeln.

Unser Guide Herr Dürrschnabel erwartete uns schon im Besucherinformationszentrum. Dort konnten sich die knapp dreißig Teilnehmer:innen zunächst an vierzehn modernen Stationen mittels Texten, Bildern, Filmen oder Interaktion an Bildschirmen selbst über die verschiedenen Aspekte rund um die Trinkwassergewinnung und die Sicherung der Wasserqualität informieren. Herr Dürrschnabel, ehemaliger Leiter der Lehrlingsausbildung bei den Stadtwerken Karlsruhe, demonstrierte anhand eines Films und dessen Protagonisten Pitsch und Platsch den kompletten Wasserkreislauf. Eindrucksvoll wurde dargestellt, wie das Wasser aus Seen und Meeren durch Sonneneinstrahlung verdunstet, sich Wolken bilden, die wiederum abregnen und so schließlich den Weg durch diverse Erdschichten bis zur Quelle zurückfinden. Dann folgten Zahlen, Daten, Fakten: 125 Liter verbraucht zum Beispiel jeder Bürger in der Region im Durchschnitt pro Tag. Außderdem wird das meiste Wasser während der Halbzeit einer Fußballspielübertragung benötigt. Die Anlage in Mörsch kann durch die Grundwasserentnahme im Oberhreingraben täglich problemlos und im Einklang mit der Natur rund 60 Millionen Liter Trinkwasser fördern. Die Diskussion mit dem Experten machte den Kindern sichtlich Spaß.

Danach ging es in die „Produktion“ des Wasserwerks. Der riesige Raum war aufgrund der durchgeleiteten Wassermengen und deren Grundwassertemperatur kühl und angenehm. Für die Kinder aber auch die Erwachsenen wurden verschiedene Szenarien des Wassereinatzes mittels projezierter Animationen direkt auf den Rohren und dem Boden der Anlage dargestellt. Hierbei wurden die Technologien und die Funktionsweisen der Pumpen und anderen Aggregate eindrucksvoll erläutert. Die Lichtshow mit tollen Soundeffekten machte den Prozess für jeden nachvollziehbar. Im Anschluss ging es weiter durch die Katakomben des Wasserwerks und es konnte beispielsweise im „Lager“, einem endlos groß scheinenden Becken, sogar das geförderte und für die Weiterleitung ins Leitungsnetz zwischengelagerte Wasser, durch ein Fenster gesehen werden.

Abschließend durften alle ihren Durst direkt aus der „Mineralwasseranlage“ stillen. Eine großartige Gelegenheit für Jung und Alt, das Bewusstsein für die Bedeutung des Wassers zu schärfen und dabei eine Menge Spaß zu haben.