Aus Wasserkraft lässt sich auch sehr gut Strom gewinnen – und das nicht zu knapp. Davon konnte sich am Samstag eine Delegation des TSV Malsch beim Besuch des Rheinkraftwerks Iffezheim (RKI) überzeugen.
Mit 146 Megawatt Leistung kann das RKI sauberen Strom für ca. 250.000 Haushalte liefern. Zum Vergleich: Das Rheinhafenkraftwerk in Karlsruhe produziert fast 12 mal mehr, stieß dabei allerdings im Jahr 2021 über 4,1 Millionen Tonnen CO2 aus.
Durch die 5 Turbinen des RKI fließen 1500 m³ Wasser PRO SEKUNDE. Das entspricht dem Inhalt von 10.000 Badewannen oder ca. 3 Springerbecken des Malscher Freibads.
Das und noch viel mehr Interessantes wurde uns von Herrn Schorb, unserem EnBW Guide sehr anschaulich erläutert.
Der anschließende Rundgang führte uns zunächst über 140 Stufen 8 Meter unter den Grund des Rheins und unter die größte Turbine des Kraftwerks (Durchmesser 6,80 m). Auch die mitgereisten Piranhas waren sehr angetan von der gigantischen Technik.
Noch interessanter war für sie aber die Fischtreppe, über die z.B. die Lachse an Ihren Geburtsort zurückkommen können. Alle Staustufen und Kraftwerke des Rheins haben eine Fischtreppe, sodass die Lachse bis über den Bodensee hinaus in den Alpenraum gelangen können. In der Beobachtungsstation der Fischtreppe kann man die Fischwanderung quasi als Dauer-Live Sendung beobachten.
Interessant auch, dass die meisten Lachse beim Weg zum Meer nicht einfach die Fischtreppe runtersteigen, sondern den Weg durch die Turbine wählen.
Ganz nebenbei sind die Staustufen mit ihren großen Rechen vor den Turbineneingängen auch effiziente Müllsammler, die den Rhein von den Unmengen „Sperrmüll“ befreien.
Alles in allem ein sehr informativer Ausflug, der Lust machte auf mehr. Immerhin gibt es im Pumpspeicherkraftwerk Forbach, das aktuell mit einer unterirdischen Kaverne ausgebaut wird, auch einiges zu sehen.