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Winterruhe, Winterschlaf und Winterstarre

Spannende Exkursion der TSV-Kids – Pinguine im Wald

Raschelndes Laub, ein rauer Strick, modriger Geruch, streifende Zweige und aufgeregte Kinderstimmen – der Waldparcours schärfte alle Sinne. Mit geschlossenen Augen streiften die Kinder des Tauchsportvereins (TSV) Malsch e. V. durch den Buchenwald hinter dem Vereinsheim, geleitet nur von einer fingerdicken Kordel, die sich um die Bäume spannte.

Das Spiel förderte gleichermaßen das Vertrauen und die Fantasie. Es war nur eines der vielen Stationen einer Exkursion, die am Samstagabend des dritten Adventswochenendes stattfand. Waldpädagogin Jessica Rabenschlag (35 Jahre) eröffnete den TSV-Kids einen besseren Zugang zur Natur – durch sinnliche Wahrnehmungen und eine spielerische Vermittlung von Fakten. So hatte die Diplomforstwirtin etwa Papptiere im Wald versteckt, anhand derer sie die Verhaltensweisen der Tiere erklärte. Oder den Unterschied zwischen Winterruhe, Winterschlaf und Winterstarre. 

Die Veranstaltung fügt sich in die Tradition des TSV Malsch e. V., Leistungssport mit Nachhaltigkeit zu kombinieren, wie Sportwart Reinhard Schottmüller erklärte. Der Verein bietet ein breites Spektrum an Aktivitäten, in die auch die Kinder schon früh mit einbezogen werden. Beispiel: unter dem Motto „Tauchen pro Natur und Umwelt“ gehören Renaturierungsmaßnahmen an Baggerseen genauso dazu, wie das Monitoring der Wassergüte von Seen. Dazu werden Unterwasserpflanzen, sogenannte Makrophyten, bewertet. Derartige Veranstaltungen förderten die psychosozialen Kompetenzen ebenso wie die individuelle Verantwortung, das sind wichtige Bausteine des Teambuildings. Und der Nachwuchs habe natürlich einen besonderen Stellenwert, wie Schottmüller weiter ausführte.

Im Sommer etwa war das „Fischmobil“ zu Besuch bei den TSV-Kids. Das rollende Umweltbildungsfahrzeug zeigte dem Tauchsportnachwuchs die Flora und Fauna des benachbarten Fließgewässers – anhand etwa von Proben, die mithilfe von Mikroskopen untersucht wurden. Larven, Krebse und Schnecken – verblüffend viele Kleinstlebewesen wurden dabei beobachtet. Dieses Wochenende aber ging es um eher größere Tiere, wie etwa Rehe und Marder. Live beobachtet werden konnte immerhin ein Specht. Die etwa 90-minütige Waldexkursion fand ihren Höhepunkt in einem großen Fackelzug zurück zum Vereinsheim, in dem der Abend standesgemäß mit Kinderpunsch, Glühwein und Leckereien vom Grill ausklang.

Text und Fotos: Arne Olerth

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